Der Aufbau und der Betrieb der On-Demand Ridepooling-Plattform wird die nachhaltige Einbindung flexibler Bedarfsverkehre in den ÖPNV NRW forcieren. Die teilnehmenden Verkehrsunternehmen profitieren von einem starken Netzwerk.
Leistungsstärker, verlässlicher, vernetzter, flexibler, sicherer und barrierefrei:
Laut Zukunftsvertrag NRW soll der ÖPNV als Alternative zum Motorisierten Individualverkehr ausgebaut werden. In einem integrierten ÖPNV-Gesamtkonzept wird die On-Demand-Mobilität als wichtiger Baustein platziert. Bereits seit vier Jahren untersucht die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW die Potenziale von On-Demand Ridepooling Verkehren und treibt deren Entwicklung voran. Der Aufbau einer landesweit mandantenfähigen On-Demand Ridepooling-Plattform schafft im kommenden Jahr die Voraussetzungen, um die flexiblen Bedarfsverkehre nachhaltig in den NRW-Nahverkehr zu integrieren. Das Projektteam „On-Demand Ridepooling NRW“ setzt dabei auf klare Strukturen, enge Vernetzung und intensiven Austausch.
Seit der zweiten Potenzialstudie On-Demand Ridepooling NRW verfolgen die Partner:innen in der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW eine standardisierte Etablierung von On-Demand Ridepooling-Verkehren. Finanziell, regulatorisch und technologisch sollen die flexiblen Bedarfsverkehre landesweit im ÖPNV fest verankert werden: eine Gemeinschaftsaufgabe für das Land, die Verkehrsverbünde und die Verkehrsunternehmen, deren strukturierte Umsetzung das Kompetenzcenter Digitalisierung NRW (KCD) mit dem Projekt „Koordination der Entwicklung von On-Demand-Verkehren (Ridepooling)“ übernommen hat. In diesem Rahmen wurden u. a. das Projektteam „On-Demand Ridepooling NRW“ gebildet und die landesweite On-Demand Ridepooling-Plattform NRW initiiert.
Drei Mitarbeitende beim KCD bilden das Kernteam „On-Demand Ridepooling NRW“ und arbeiten unter anderem am Anforderungsmanagement für die Technologieplattform. So werden an zentraler Stelle Kompetenzen zur standardisierten Etablierung von On-Demand Ridepooling-Verkehren in Nordrhein-Westfalen aufgebaut.
Der Aufbau und der Betrieb der On-Demand Ridepooling-Plattform wird die nachhaltige Einbindung flexibler Bedarfsverkehre in den ÖPNV NRW forcieren. Die teilnehmenden Verkehrsunternehmen profitieren von einem starken Netzwerk.
Die landesweite On-Demand-Technologieplattform wird das verbindende Element für einen harmonisierten und integrierten Roll-Out sein. Zur Koordinierung zukünftiger Produktanpassungen und Entwicklungen erarbeiten wir eine Roadmap.
Die On-Demand-Plattform muss die verschiedenen Anforderungen von On-Demand-Ridepooling-Verkehren in NRW auf einen Nenner bringen. Dafür organisieren wir den landesweiten Austausch der Verkehrsunternehmen.
Basierend auf einem intensiven Austausch mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und den Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen bereitet das Projektteam „On-Demand Ridepooling NRW“ ein europaweites Ausschreibungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb vor. Die On-Demand Ridepooling Plattform NRW soll ein Software-as-a-Service-Modell sein, das die Einbindung der flexiblen Bedarfsverkehre in die Auskunfts- und Vertriebssysteme des NRW-Nahverkehrs ermöglicht und bereits im Entwicklungsprozess später erforderliche Schnittstellen und Anpassungen berücksichtigt. Schon ab Herbst 2025 sollen die ersten On-Demand Ridepooling Verkehre über die landesweite Plattform betrieben werden können. Bei der Konzeption und der Ausschreibung der Technologieplattform steht das Projektteam im direkten Dialog mit der zentralen Koordinierungsstelle des ÖV Datenverbundes; diese ist im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND an einem Projektkonsortium beteiligt, das einen On-Demand-Adapter zur vereinfachten Integration der Bedarfsverkehre in die ÖPNV-Auskunftssysteme entwickelt.
Zentrale On-Demand Ridepooling-Plattformen bilden einen Erfolgsfaktor für harmonisierte Produkte und einen effizienten Roll-out: Dazu haben das KCD und die Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft (rms) ein gemeinsames Whitepaper zum Thema „On-Demand-Mobilität – Zentralisierte Ridepooling-Plattformen als Erfolgsfaktor für harmonisierte Produkte und effizienten Roll-out“ vorgelegt. Es beschreibt einen regionalen Ansatz mit harmonisierten Diensten, einheitlicher Tarifstruktur und zentraler IT-Plattform.
Die beteiligten Verkehrsunternehmen profitieren von der zentralisierten On-Demand Ridepooling Plattform NRW, denn diese reduziert die finanziellen und personellen Aufwände im Vergleich zum Aufbau und zum Betrieb einer eigenen Plattform. Das Netzwerk der Teilnehmenden ermöglicht zudem einen Wissensaustausch zu Kennzahlen und Handling der Plattform.
Das Projektteam „On-Demand Ridepooling NRW“ beim KCD nimmt am bundesweiten Dialog über moderne On-Demand Mobilität teil. Ein enger Austausch besteht unter anderem mit dem On-Demand Verbundvorhaben „OnDeMo-FRM“ in der Region Frankfurt Rhein-Main, das eine umfangreiche Bundesförderung erhält und bis zu zehn On-Demand Projekte auf einer Technologieplattform gebündelt hat.
Der Aufbau und der Betrieb der On-Demand Ridepooling Plattform NRW bilden das Herzstück in einem landesweiten Gesamtkonzept, das auf die nachhaltige Etablierung von On-Demand Ridepooling-Verkehren als ergänzende Säule des ÖPNV in NRW zielt. Mit der Plattform entsteht ein einfacher Systemzugang – sowohl für kommunale Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen, die flexible Bedarfsverkehre einrichten möchten, als auch für die Fahrgäste, die On-Demand Ridepooling-Angebote über die Mobilitätsapps des Nahverkehrs buchen und nutzen wollen.
Hoher Grad an Integration bzw. Anbindung neuer und bestehender On-Demand Systeme in die mandantenfähige Technologieplattform.
Hebung von Synergieeffekten auf Betreiber- und Fahrgastseite unter Berücksichtigung der notwendigen Individualität jedes Bediengebiets.
Reduzierung der finanziellen, organisatorischen und personellen Aufwände für kommunale Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen; vereinfachte Nutzungsmöglichkeiten für Nahverkehrskunden.
Auch im Hinblick auf die Entwicklung kommunalüberschreitender On-Demand Ridepooling-Verkehre.
Einheitliches Controlling, Monitoring und Entwicklung von Schlüsselkennzahlen und Leistungswerten / Key Performance Indicators.
Bessere Performance von On-Demand Betrieben in NRW inklusive der Schaffung von Voraussetzungen für das autonome Fahren.
Durch die Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen als Mandanten der On-Demand Ridepooling Plattform NRW und den dort gesammelten Erfahrungsdaten sollen perspektivisch Unterstützungsangebote für Kommunen und Verkehrsunternehmen aufgebaut werden, die ebenfalls On-Demand Verkehre einrichten möchten. Zudem werden die Projektpartner:innen einen planerisch-konzeptionellen Rahmen für den Einsatz von On-Demand Ridepooling Verkehren in NRW entwickeln, landesweite Produktmerkmale beschreiben und Ansätze für kommunal-überschreitende Verkehre vertiefen. Eine kontinuierliche Begleitforschung soll eine wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung der flexiblen Bereichsverkehre und ihre nachhaltige Integration in den ÖPNV gewährleisten.
Gemeinsam mit der On-Demand Ridepooling-Plattform NRW soll Mitte 2025 ein landesweiter On-Demand-Tarif an den Start gehen. Mit der Entwicklung ist eine Facharbeitsgruppe beim Kompetenzcenter Marketing NRW – in Abstimmung mit den erlösverantwortlichen Akteuren – beauftragt. Ziel ist es zum einen, derzeit vornehmlich durch Landesmittel geförderte Angebote in eine Regelfinanzierung zu überführen. Darüber hinaus sollen die heterogenen On-Demand Verkehre den Fahrgästen in einem landesweit einheitlichen Tarifrahmen zur Verfügung stehen. Die avisierte Tarifsystematik soll Gestaltungsspielräume für verschiedene Angebote und Regionen vorsehen und den unterschiedlichen finanziellen Ausstattungen von Kommunen gerecht werden.
Header: © Wuppertaler Stadtwerke
Porträts: © Kompetenzcenter Digitalisierung NRW
Grafik: © ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW auf Basis einer KCD-Illustration